Auf dem Gelände der Schwerpunktfeuerwehr Uelzen und der Feuerwehrtechnischen Zentrale (FTZ) der Kreisstadt, fand wieder eine Stationsausbildung aller drei Gefahrgutzüge der Kreisfeuerwehr Uelzen statt. Insgesamt 52 Kräfte der Züge Nord, Mitte und Süd nahmen an der praxisorientierten Ausbildung teil, um Kenntnisse im Umgang mit gefährlichen Stoffen zu vertiefen und die Zusammenarbeit der verschiedenen Einheiten zu fördern.
Ein Samstag stand dafür ganz im Zeichen von Gefahrguteinsätzen. Die Ausbildung begann ganz klassisch mit einer theoretischen Einführung in das Thema Gefahrgut und den Umgang mit tragbaren Messgeräten. Nach dieser Grundeinweisung teilten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in drei Ausbildungsgruppen auf. Dabei wurde darauf geachtet, dass die Züge auch untereinander gemischt wurden.
Station 1: Umfüllen mit Gefahrgutpumpen
Beim Fördern von gefährlichen Flüssigkeiten mit einer speziellen Pumpe sind einige Besonderheiten zu beachten. Neben dem sogenannten Potentialausgleich, also der Herstellung einer Erdung, ist auch die Aufstellung der jeweiligen Pumpe entscheidend. In der Ausbildungseinheit wurden sowohl die Techniken zum sicheren Umgang mit der Pumpentechnik als auch das sichere Umfüllen von gefährlichen Flüssigkeiten geübt.
Station 2: Abdichten als zentrales Thema aller drei Gefahrgutzüge
Tritt eine Leckage an einem Gefahrguttransporter im Verkehrsraum auf, besteht die unmittelbare Gefahr, dass der Stoff in die Kanalisation gelangt. Der Feuerwehr stehen dann verschiedene Hilfsmittel zur Verfügung, um die Kanalisation und die Leckage am Gebinde abzudichten.
Mithilfe von Rohrdichtkissen, Hochdruckleckagebändern und Rohrdichtschellen lernten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Stationsausbildung das schnelle und fachgerechte Abdichten von Schachteinlassen und Leckagen.
Station 3: Dekontamination und Fahrzeugkunde am Gerätewagen-Messtechnik
Bei Einsätzen mit Gefahrgütern besteht die Gefahr, dass sich unter anderem Einsatzkräfte mit gefährlichen Stoffen kontaminieren. Um die vorgehenden Einsatzkräfte zu dekontaminieren, steht den Einsatztrupps eine Dekontaminationsstrecke zur Verfügung. Hier erfolgt die Grobreinigung der Schutzkleidung, die intensivere Reinigung und das abschließende Ablegen der Schutzkleidung.
Die richtige Vorgehensweise bei der Dekontamination war neben der Fahrzeugkunde am neuen Gerätewagen Messtechnik der Kreisfeuerwehr ein wesentlicher Bestandteil der Zugübergreifenden Ausbildung.
Station 4: Besondere Einsatzmittel (Hydrovac)
Ein besonderer Teil der Ausbildung war der Umgang mit dem Hydrovac, einem Spezialgerät zur Beseitigung von Ölfilmen auf Gewässern. Mit einem Skimmer und einem Havoum saugt der Hydrovac das Öl auf, sammelt es in Behältern und leitet das Wasser zurück ins Gewässer. Da der Aufbau und die Bedienung des Hydrovacs sehr anspruchsvoll ist, wurden an dieser Station wieder alle Ausbildungsgruppen zusammengeführt.
Erfolgskonzept greift erneut
Schon mehrfach haben sich die drei Gefahrgutzüge zu einer gemeinsamen Ausbildung getroffen. Unterschiedlichste Themen werden in gemischten Gruppen und auf einem Ausbildungsniveau vermittelt. Die drei Zugführer Nord, Mitte und Süd: Timo Schärling, Torsten Strauer und Horst-Günter Fabel wollen auch in Zukunft an diesem Erfolgskonzept festhalten.
Auch der stellvertretende Kreisbrandmeister Björn Busenius ist sich sicher, dass die Stationsausbildung sinnvoll ist, um Fachkenntnisse in der Praxis zu vermitteln. Er hatte die drei Züge bei der Ausbildung begleitet.