Fachgruppe Absturzsicherung übt mit neuer Drehleiter an der Oberschule Bad Bodenteich

Zwei Kinder haben beim Spielen auf einem Dach in Bad Bodenteich schwere Verletzungen erlitten und konnten nicht mehr alleine auf den sicheren Boden zurückkehren. Offenbar hatten die beiden Kinder das Dach des Gebäudes erklommen und waren dort ausgerutscht oder gestürzt.

Martin Zettelmeier lässt es der Fantasie der Mitglieder in der Absturzsicherung über, was die Ursache für den waghalsigen Ausflug zweier Kinder auf das Dach der Oberschule in Bad Bodenteich war – eine Mutprobe, die schließlich schiefging, die Abenteuerlust oder der Reiz des Verbotenen.

Zettelmeier ist Leiter der Fachgruppe innerhalb der Kreisfeuerwehr Uelzen und auch verantwortlich für den Ausbildungsdienst am 20. März in Bad Bodenteich.

Einsatz in Höhen und Tiefen

Auf dem Dach der Oberschule inmitten von Bad Bodenteich hatte ein Kind, repräsentiert durch eine Übungspuppe, in schwindelerregender Höhe Verletzungen erlitten. Ein weiteres Kind, ebenfalls repräsentiert durch eine Übungspuppe, befand sich in unmittelbarer Nähe unter Schock und musste ebenfalls durch die Fachgruppe sicher zurück auf den Boden gebracht werden.

Die Fachgruppe Absturzsicherung kommt immer dann zum Einsatz, wenn Gefahren des Absturzes, des Durch- und Einbrechens oder des Versinkens drohen. Gesichert begeben sich die Einsatzkräfte wie z.B. bei einem Dachstuhlbrand auf ein Dach, um dieses zum Löschen freizulegen. [Symbolbild]
Bei solchen Szenarien, hier an der Oberschule handelt es sich glücklicherweise nur um eine Übung, kommen die Mitglieder der Fachgruppe Absturzsicherung zum Einsatz, sagte Christoph Paul, Sprecher der Kreisfeuerwehr. Also immer dann, wenn der Absturz in die Tiefe drohe oder es gilt, Personen aus eben diesen Bereichen zu retten.

Die Kameradinnen und Kameraden sind speziell für solche Einsätze ausgebildet. Sie müssen eine mehrtägige und fundierte Qualifikation durchlaufen und ihren Kenntnisstand regelmäßig auffrischen. Paul, selbst Mitglied in der Einheit fügt noch hinzu, dass es nicht immer einfach sei in diesen Höhen zu agieren, weshalb es wichtig sei, die Abläufe immer wieder zu trainieren. Das schaffe Vertrauen – den nötigen Respekt darf man trotz dessen nicht verlieren, meint er.

Neue Technik und viel Ausbildung

Während der Ausbildung in Bad Bodenteich kam auch die neue Drehleiter der Uelzener Feuerwehr erstmals im Rahmen einer Ausbildungseinheit der Absturzsicherungsgruppe zum Einsatz. Vor der eigentlichen Übung wurde das Fahrzeug daher genau unter die Lupe genommen, einschließlich der verschiedenen Anbauteile wie zum Beispiel der Krankentragenhalterung.

Dort wo der Einsatz einer Drehleiter nicht möglich ist, kommen z.B. Seile zum Einsatz, um die Schleifkorbtrage sicher abzulassen.

Mit dieser Halterung konnte eine Schleifkorbtrage auf die zweite Ebene des Schuldaches verbracht werden. Die Mitglieder der Fachgruppe nahmen diese dort entgegen und verbrachten diese schließlich auf die dritte Ebene. Von dort aus wurde nun auch die Rettung der Übungspuppen eingeleitet. Beide Puppen und die rund 20 Einsatzkräfte verschiedener Feuerwehren aus dem gesamten Landkreis Uelzen waren nach rund zwei Stunden Ausbildung wieder sicher am Boden angelangt.

Martin Zettelmeier zeigte sich begeistert von der Leistung, ist sich aber auch der schwierigen Lage im Rückblick auf die Corona-Jahre bewusst. Gerade deshalb möchte er auch wieder mehr Ausbildung anbieten, um die letzten Jahre aufzufangen und aufzuarbeiten. Der Dienst in Bad Bodenteich sei dafür ein guter Auftakt gewesen, stimmen ihm alle Anwesenden zu.


Die Mitglieder der Fachgruppe Absturzsicherung der Kreisfeuerwehr Uelzen kommen immer dann zum Einsatz, wenn Arbeiten in absturzgefährdeten Bereichen notwendig werden oder es gilt, Personen aus diesen Bereichen zu retten. Sie kommen also immer dann zum Einsatz, wenn Gefahren des Absturzes, des Durch- und Einbrechens oder des Versinkens drohen.


sm