Es ist 18 Uhr als die Kommunikationsgruppe der Stadtfeuerwehr Uelzen am Donnerstag, dem 9. März, mit dem Stichwort Unwetter alarmiert wurde. Es handelte sich dabei um eine Übung aller Kommunikationsgruppen im Landkreis Uelzen.
Innerhalb von 25 Minuten galt es, den in Voralarm versetzen Einsatzleitwagen am Gerätehaus der Schwerpunktfeuerwehr Uelzen zu besetzen und in den Betrieb zu nehmen, damit etwaige Einsätze von dort aus koordiniert werden könnten. Ziel war es, Abläufe nach dem neuen, aktualisierten und erweiterten Funkkonzept der Kreisfeuerwehr, insbesondere bei der Sonderlage Unwetter zu beüben.
Im Minutentakt stürzten Bäume um, bringen den Straßen- und Schienenverkehr fast zum Erliegen, die Feuerwehren im Kreisgebiet sind über Stunden im Dauereinsatz. So stellte sich zuletzt im Februar 2022 die Situation im Kreisgebiet dar, als die Stürme „Ylenia“ und „Zeynep“ zu hunderten Einsätzen der Feuerwehren führte, erinnert Christoph Paul, Sprecher der Kreisfeuerwehr, an die außergewöhnliche Flächenlage Anfang vergangenen Jahres.
Nach den Ereignissen wurden auf Initiative der Kreisfeuerwehr Uelzen eine Auswertung der Einsätze mit dem Schwerpunkt auf die Kommunikation sowie die Einsatzführung durchgeführt. Ziel der Auswertung war es, mögliche Schwachstellen aufzudecken, Verbesserungsvorschläge aus den Feuerwehren aufzunehmen und in einem einheitlichen Konzept für alle Feuerwehren im Kreisgebiet verbindlich einzuführen, so Paul weiter.
Seit dem ersten Februar greift nun das aktuelle Konzept, welches nun unter nahezu realen Bedingungen beübt werden konnte. Jens Kötke, Stadtbrandmeister in der Hansestadt war Teil der Übung und konnte am Ende ein positives Resümee ziehen. „Auch wenn wir ein paar kleinere Schwachstellen entdeckt haben, sind wir mit dem Verlauf doch recht zufrieden. Wir haben jetzt außerhalb der realen Einsätze die Möglichkeit, entsprechende Anpassungen vorzunehmen und Prozesse noch weiter zu optimieren, um für einen Ernstfall optimal aufgestellt zu sein. Dafür war das heute genau richtig“, fasst er die zweistündige Übung noch einmal zusammen.
Die Kommunikationsgruppe auf der Ebene der Stadtfeuerwehr Uelzen wurde im Jahr 2012 gegründet und steht seitdem allen 13 Ortswehren der Stadt Uelzen als unterstützendes Einsatzmittel zur Verfügung. Hauptaufgabe der KomGruppe ist es dabei, den Einsatzleiter vor Ort zu unterstützen und den Funkverkehr zu organisieren. Aktuell setzt sich die Gruppe aus den Mitgliedern verschiedener Ortswehren zusammen, die sich neben ihrem Dienst in den Wehren einmal im Monat zum ELW-Übungsdienst treffen.