Verschüttete Person in Getreidesilo löst mehrstündigen Rettungseinsatz aus

Uelzen-Westerweyhe. Bei routinemäßigen Arbeiten ist ein 53jähriger Mitarbeiter einer Transport- und Logistikfirma am frühen Donnerstagabend in einem Getreidesilo von Getreide begraben worden, das nur noch der Kopf und ein Arm zu sehen waren. Ein weiterer Kollege eilte ihm zur Hilfe und sorgte dafür, dass sein Kopf nicht weiter von dem Getreide begraben wird. Daraufhin wurden gegen 17:40 Uhr sofort die Rettungskräfte alarmiert.

 

Für die Rettungskräfte vor Ort gestaltet sich die Rettung sehr schwierig, da ein Zugang in das Silo nur über ein in 15 Meter Höhe befindlichen Steg möglich war. Um an den Verschütteten zu gelangen, mussten die Einsatzkräfte von dort über ca. 8m in das Silo abgeseilt werden.

Da ein herausziehen des Mitarbeiters wegen der immer wieder nachrutschenden Getreidemassen nicht möglich war, wurden zusätzliche Rettungskräfte wie die Fachgruppe Absturzsicherung des LK Uelzen und das Technische Hilfswerk nachalarmiert. Noch bevor die nachalarmierten Kräfte eintrafen, wurde umgehend damit begonnen einen provisorischen Verbau zu errichten. Dieser sollte das umliegende Material zurückhalten und ein nachrutschen verhindern. Als die Kräfte des THW vor Ort waren bauten diese mit einem Gerüstsystem einen Schacht um den verschütteten. Nur so konnten nach und nach die Getreidemassen entfernt werden, damit der verschüttete befreit werden kann. Während der gesamten Rettungsmaßnahmen wurde der verschüttete von einem Notarzt medizinisch betreut und versorgt.

 

Um 22:37 Uhr, konnten alle Beteiligten aufatmen „Person gerettet“. Der Mitarbeiter wurde zur weiteren Untersuchung in das Uelzener Klinikum eingeliefert.

Dieser Einsatz zeigte deutlich wie wichtig die Zusammenarbeit der Feuerwehren, dem DRK und dem THW ist. Sie verlief professionell, koordiniert und ruhig. Nur gemeinsam konnte die Person aus seiner misslichen Lage nach fast 5 Stunden befreit werden.

 

Sehr aufwendig gestaltete sich bei diesem Einsatz der Transport von Gerätschaften und Material, da diese händisch oder mit der Drehleiter in 15 Meter Höhe gebracht werden mussten. Anschließend wurden diese zur Einsatzstelle durchgereicht und dann in 8 Meter tiefe abgeseilt. Bis ca. 0:00 Uhr dauerte der Rückbau der eingesetzten Gerätschaften und Materialien, der von allen Kräften gemeinsam so zügig wie möglich durchgeführt wurde. Während des Einsatzes wurden die eingesetzten Rettungskräfte durch die Schnell-Einsatz-Gruppe des DRK versorgt.

 

Im Einsatz waren:

Feuerwehr Westerweyhe

Feuerwehr Kirchweyhe

Feuerwehr Uelzen

Kommunikationsgruppe Stadt Uelzen

Feuerwehr Pressesprecher

Stadtbrandmeister und Stellvertretender Stadtbrandmeister

Abschnittsleiter Süd

Fachgruppe Absturzsicherung des Landkreises Uelzen

Technisches Hilfswerk Uelzen

Rettungsdienst und SEG des DRK

 

Bericht: Matthias Vogel (FW-Pressesprecher)

Bild: Tobias Schill (FW Uelzen)