Spannende Stadtwettkämpfe in Hansen: Ausbildungsmarsch, Traditionswettkämpfe und Bundeswettbewerb der Jugendfeuerwehren

Strahlender Sonnenschein begleitete die diesjährigen Stadtwettkämpfe der Feuerwehren in der Hansestadt Uelzen am Samstag, dem 24.Juni. Organisiert von der Feuerwehr Hansen konnten die Mitglieder von 12 Ortsfeuerwehren und fünf Jugendfeuerwehren ihr Können unter Beweis stellen. Die Veranstaltung setzte sich dabei aus dem Ausbildungsmarsch, dem traditionellen Wettkampf und dem Bundeswettbewerb der Jugendfeuerwehren zusammen.

Wettkampf neuer Art hat sich erneut bewährt

Der Ausbildungsmarsch bildete den Auftakt der Wettkämpfe und führte die Ortsfeuerwehren der Hansestadt zu insgesamt 12 Stationen, an denen verschiedene feuerwehrtechnische Inhalte behandelt wurden. Von Atemschutz über Funk bis hin zu weiteren relevanten Themen wurde ein breites Spektrum der Feuerwehrarbeit abgedeckt. Darüber hinaus standen an zwei der Stationen die Teamfähigkeit und der Spaßfaktor im Fokus. Bereits seit einigen Jahren wird diese neue Form der Stadtwettkämpfe angeboten. Ziel war es seinerzeit, möglichst alle der 13 Ortsfeuerwehren in der Hansestadt zu motivieren, an den Wettkämpfen teilzunehmen. Bei den alten Wettkämpfen (Eimerfestspiele) in den verschiedenen Kategorien hatten zuvor immer weniger Wehren mitgemacht.

An den Stationen wurden verschiedene feuerwehrtechnische Themen behandelt. Jede der Ortsfeuerwehren betreute eine Station, bei zwei Stationen stand der Spaßfaktor im Vordergrund.

Tradition bleibt dennoch erhalten

Trotz der neuen Art des Wettkampfes soll aber auch das Bekannte erhalten bleiben und die Traditionen fortgeführt werden. Deshalb wurde im Anschluss an den Ausbildungsmarsch und unter den Augen zahlreicher Zuschauerinnen und Zuschauer der traditionelle Wettkampfteil durchgeführt. Beim dreiteiligen Löschangriff ist zunächst die Wasserversorgung aus offenem Gewässer herzustellen, anschließend ist der Löschangriff möglichst schnell und fehlerfrei aufzubauen. Am Schluss gilt es, drei Kanister, die symbolisch für einen Brand stehen, von einem Ständer zu spritzen.

Im Anschluss an den Ausbildungsmarsch traten fünf Feuerwehren zu den traditionellen Wettkämpfen an. Hier waren Schnelligkeit und ein fehlerfreier Löschangriff gefragt.

Jugendfeuerwehren messen sich in zwei Wettkampfteilen

In zwei spannenden Wettbewerbsteilen sind die Jugendfeuerwehren gegeneinander angetreten. Im sogenannten A- und B-Teil konnten die Jugendfeuerwehrmitglieder ihr Können unter Beweis stellen. Im B-Teil des Wettbewerbs stand ein Staffellauf auf dem Programm der fünf Jugendfeuerwehren. Hier mussten die Jugendlichen als Gruppe eine vorgegebene Strecke mit einigen Aufgaben bewältigen und dabei Schnelligkeit, Konzentration und Geschick beweisen. Dabei war jede Läuferin und jeder Läufer mit einer bestimmten Aufgabe betraut und übergab anschließend den Staffelstab an den nächsten Mitläufer.

Im A-Teil des Wettkampfes stand ein Löschangriff als Herausforderung im Mittelpunkt. Hier wurden die Geschicklichkeit und das feuerwehrtechnische Können der jungen Feuerwehrleute auf die Probe gestellt. Vor dem Kommando Wasser marsch! mussten die Heranwachsenden Hindernisse wie einen fiktiven Wassergraben, eine Kletterwand, eine Hürde oder einen Kriechtunnel passieren. In beiden Wettbewerbsteilen kam es nicht nur auf Schnelligkeit, sondern auch auf die Teamarbeit innerhalb der Gruppe an.

Bei dem dreiteiligen Löschangriff, der zum A-Teil gehörte, wurden die Jugendfeuerwehren mit verschiedenen Hindernissen konfrontiert, die es erfolgreich zu überwinden galt.

Hervoragende Organisation führt zu einem vollen Erfolg

Die Stadtwettkämpfe in Hansen waren ein voller Erfolg. Sie zeigten das Engagement und die Leistungsfähigkeit der Feuerwehren aber auch der Anwohnerinnen und Anwohner, waren sich die Gäste aus Politik und Feuerwehr einig. Der Austragungsort rund um den Hof der Familie Heuer war bestens vorbereitet und ausgestattet. Neben zwei Wettkampfbahnen für die Jugendfeuerwehren und die aktiven Einsatzkräfte beteiligte sich das ganze Dorf, um den Übungsmarsch zu einem spannenden und interessanten Wettkampferlebnis werden zu lassen. Die ganzen Stationen unterzubringen, war keine leichte Aufgabe, berichtete Ausrichter Kai Schrader. Umso erfreulicher war es für ihn, als immer mehr Anwohnerinnen und Anwohner und auch Betriebe hier im Ort ihre Grundstücke zur Verfügung stellten.

Einen besonderen Dank sprach Jens Kötke gemeinsam mit Kai Schrader, Ortsbrandmeister der Feuerwehr Hansen, an die zahlreichen Unterstützenden aus, denn ohne die vielen Helferinnen und Helfer im Hintergrund sei so eine Veranstaltung gar nicht möglich gewesen.

Oldenstadt, Klein Süstedt und Uelzen/Groß Liedern vorn – besonderer Preis für alle Ortswehren

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Wettkämpfe haben ihr ganzes Können unter Beweis gestellt und haben damit gezeigt, dass sie für den Ernstfall bestens gerüstet sind, ist sich Stadtbrandmeister Jens Kötke sicher. Dies habe sich auch in der Auswertung gezeigt, bei der nur Nuancen über die endgültige Platzierung entschieden hätten, fügte er hinzu, bevor er die Siegerehrung der Feuerwehren vornahm.

Am Ende der Wettkämpfe setzte sich bei den Erwachsenen die gemischte Gruppe der Feuerwehren Uelzen und Groß Lieder als Ausbildungsmarschsieger durch. Den ersten Platz bei den Jugendlichen sicherte sich die Jugendfeuerwehr Oldenstadt. Eine herausragende Leistung bei den Traditionswettkämpfen zeigte die Gruppe aus Klein Süstedt, die den Löschangriff fehlerfrei und in Bestzeit bewältigte.

Wer die Siegerehrung aufmerksam verfolgt hatte, stellte fest, dass es in diesem Jahr keine Pokale für die jeweils drei Besten in den einzelnen Disziplinen gab. Stattdessen hatte die Feuerwehr Hansen für jede der 13 Ortsfeuerwehren in der Hansestadt ein eigenes Stehfass angefertigt. Ein altes Fass in blauer Farbe mit dem jeweiligen Ortsnamen diente als Unterbau.

Für die jeweils ersten drei Plätze wurden von Kai Schrader, Ortsbrandmeister der Hanser Wehr, Plaketten mit der jeweiligen Platzierung verteilt. Unter der Rubrik „Ausbildungsmarsch“ oder „Traditionswettkampf“ können diese nun am Fass befestigt werden. Pokale, so Schrader, hätten nur einen Platz im Schrank und würden ohnehin verstauben, war die Begründung für dieses besondere Geschenk.


sm