Ein dann doch normales Jahr für die ehrenamtlichen Einsatzkräfte in der Schwerpunktfeuerwehr Uelzen!
Es wirkte alles nahezu normal, als sich die Kameradinnen und Kameraden der Schwerpunktfeuerwehr langsam zur alljährlichen Jahreshauptversammlung im Martin-Waltje-Saal zusammenfanden. Es ist bereits die 155. Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Uelzen, die auch wieder einmal wegen der vorherrschenden Corona-Pandemie aus dem Neujahr in den Sommer verlegt werden musste. Einiges ist dann aber doch nicht so normal wie es erscheinen mag. Erneut musste die Versammlung ohne geladene Gäste auskommen und auch der Corona-Schnelltest warf den Schatten der aktuellen Tage über die Veranstaltung.
Trotz dessen wurde auch die 155. Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Uelzen durch den Ortsbrandmeister Reiner Seidel am 17. Juni traditionell um 19.30 Uhr eröffnet.
Der Saal – leerer als in den Jahren vor der weltweiten Pandemie. Neben den anwesenden Kameradinnen und Kameraden der Einsatzabteilung, der Altersabteilung und einer Abordnung der Kinder- und Jugendfeuerwehr, konnten auch Bürgermeister Jürgen Markwardt und Ordnungsamtsleiter Volker Leddin in den Bartholomäiwiesen begrüßt werden.
Die Begrüßung der Anwesenden fiel in diesem Jahr, ähnlich wie im letzten Jahr, bedauerlicherweise sehr kurz aus.
Ich habe nicht viel
Ortsbrandmeister Seidel hatte wirklich nicht viel und hielt sich bei seinem Rückblick auf das vergangene Jahr recht kurz. Denn tatsächlich beherrschte das Covid-19 Virus auch im Jahr 2021 weiterhin den Alltag der Schwerpunktfeuerwehr im Herzen des Landkreises Uelzen.
Erst ab Juni 2021 konnten überhaupt wieder Dienste in Zugstärke durchgeführt werden. Die 154. Jahreshauptversammlung wurde vom Januar auf den September verschoben. Es gab viele Einschränkungen im Dienstbetrieb vonseiten des Landes und des Niedersächsischen Feuerwehrverbandes. Alles um die Gesundheit der eigenen Mitglieder zu schützen, aber auch um die wichtige Einsatzbereitschaft sicherzustellen.
Bisher war die Feuerwehr Uelzen vor größeren Ausfällen durch das Virus geschützt, zum Zeitpunkt der Jahreshauptversammlung 2022 sind jedoch mehrere Kameradinnen und Kameraden an Corona erkrankt gewesen. Das konsequente Tragen einer FFP2-Maske während der Einsätze und Übungen und das stetige Testen, auch vor den Diensten oder nach Einsätzen haben aber auch hier vor weitläufigen Infektionen innerhalb der Einheit geschützt.
Seit dem 1. Mai 2021 konnten sich Mitglieder der Feuerwehr gegen das Corona-Virus impfen lassen. Die Kameradinnen und Kameraden sind dem Angebot entsprechend zeitnah und auch zahlreich nachgekommen.
241 Einsätze
241 Mal im Einsatz, um Menschen zu retten, Brände zu löschen, Hilfe zu leisten oder um Sachwerte zu schützen. Davon führten 157 Alarmierungen zu Brandeinsätzen. 64 dieser Einsätze sind auf ausgelöste Brandmeldeanlagen zurückzuführen. Des Weiteren galt es bei 84 technischen Einsätzen Hilfe zu leisten. Hier reichte das Spektrum von der Ölspur über diverse, zum Teil sehr schweren Verkehrsunfällen bis hin zu Gefahrguteinsätzen.
Im Juni 2021 wurde zunächst mit Gruppendiensten begonnen, bevor im Juli 2021 wieder Zugdienste stattfinden durften. Diese Dienste wurden bis Ende November beibehalten, bevor es die Corona-Situation die letzten Dienste des Jahres wieder unmöglich machten.
Die Abholung, so versprach Seidel den neugierigen Anwesenden, der neuen Drehleiter 23/12 ist für den September 2022 vorgesehen. Es wird ein Fahrzeug werden, welches den Ansprüchen der heutigen Zeit mehr als gerecht werden würde.
Ehrungen sowie Beförderungen
Trotz der Einschränkungen aufgrund der Pandemielage standen wieder viele Ehrungen sowie Beförderungen an.
So wurden Patrick Kirschbauer und Stefan Schunke für 25 Jahre, Reiner Seidel für 40 Jahre, Peter Damschen, Ulrich Sommerfeldt, Dr. Hartmut Krollpfeiffer und Rainer Schumacher für 50 Jahre Mitgliedschaft in der Feuerwehr vom Landesfeuerwehrverband Niedersachsen verdient geehrt.
Über die Ernennung zum Feuerwehrmann konnten sich Max-Fabian Hoebermann, Joshua Hennings, Mohammad Jamshidi, Tobias Wöhler, Tomasz Sowiecki-Brinkop und Fabian Sowiecki freuen.
Über die Beförderung zum Oberfeuerwehrmann konnten sich Dennis Heinrich, William Beensen und Philipp Nass freuen.
Leonardo Schmoock wurde zum Hauptfeuerwehrmann, Fabian Fleske und Niels Naumburger wurden zum Löschmeister und Christoph Paul zum Oberlöschmeister befördert.
Der Kamerad Sven Beuker erhielt die Ehrennadel der FUK Niedersachsen in Silber.
Zum Abschluss der 155. Generalversammlung dankte Ortsbrandmeister Reiner Seidel noch einmal der Verwaltung und der Politik für ihre stetige Unterstützung sowie allen aktiven Mitgliedern sowie der Altersabteilung für ihr Engagement über die vielen Dienstjahre hinweg.
Anm. d. Red.: Vor der Versammlung wurden alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Versammlung negativ auf das Coronavirus getestet.