Generalversammlung der Kinder- und Jugendfeuerwehren in der Hansestadt Uelzen: Der Blick geht wieder Richtung Zukunft

Oliver Badura (re) und Max Steinmann (li) haben seit 2020 die Führung der Kinder- und Jugendfeuerwehren in der Hansestadt Uelzen übernommen. Mit ihrem Engagement und ihrer Leidenschaft für den Feuerwehr-Dienst tragen sie dazu bei, den Nachwuchs für den Brandschutz zu begeistern und zu fördern.

Dabei ist die Arbeit in den vergangenen zwei Jahren keine leichte gewesen, gibt Oliver Badura, Stadtjugendfeuerwehrwart bei der kürzlich stattfindenden Generalversammlung aller Kinder- und Jugendfeuerwehren der Hansestadt Uelzen an. Strikte Auflagen zur Eindämmung der Corona-Pandemie und die damit einhergehenden Lockdowns waren ein herber Einschnitt in der Nachwuchsarbeit, erinnert er vor den vollen Sitzreihen im Gerätehaus der Schwerpunktfeuerwehr Uelzen.

Während die Kinder und Jugendlichen noch wie gewohnt mit der gemeinsamen Generalversammlung und dem Kinovormittag in das Jahr 2020 starteten, sollte ab März 2020 alles anders werden. Ein zu dieser Zeit neuartiges Virus hatte inzwischen auch Deutschland erreicht und machte es notwendig, viele Veranstaltungen zu verschieben oder gar abzusagen. Auch der Dienstbetrieb in den Kinder- und Jugendfeuerwehren und folglich auch der Einsatzabteilung wurde infolge der rasanten Ausbreitung des Erregers relativ schnell eingestellt. Für wie lange dieses Szenario andauern sollte, konnte und wollte niemand einschätzen. Volleyballturnier der Kreisjugendfeuerwehr, Stadtleistungswettbewerbe, Fahrten und (Bezirks-)Zeltlager – all diese Events wurden aus Sicherheitsgründen abgesagt.

Die Kinderfeuerwehr Kirch- und Westerweyhe bewies, dass es während eines Lockdowns nicht immer langweilig sein muss. Indem sie den Dienst ins Internet verlegten, konnten die Kinder über ein Smartphone, Tablet oder Laptop teilnehmen. Die Betreuerinnen und Betreuer bereiteten vorher passende „Unterrichtsmaterialien“ vor, die an die Teilnehmer verteilt wurden. Vor laufender Kamera übten sie Knoten und Stiche und die Erste Hilfe. Auch die Jugendfeuerwehr Oldenstadt nutzte diese Möglichkeit, um trotz Hygienemaßnahmen in einem virtuellen Rahmen zusammenzukommen.

Nach einem schwierigen Jahr mit eingeschränkten sozialen Kontakten war es für alle eine kleine Premiere, als im Jahr 2021 wieder Dienste in kleineren Gruppen möglich waren, so Badura. In der zweiten Jahreshälfte konnte eine Gruppe erfolgreich an der Abnahme zur Leistungsspange, dem höchsten Abzeichen der Deutschen Jugendfeuerwehr, teilnehmen. Die Kinderfeuerwehren in Uelzen und Oldenstadt wurden gegründet und es gab wieder positive Nachrichten wie den Kinovormittag und auch die Gründungsfeiern der Kinderfeuerwehren. Dank Leistungsspange, Kreiszeltlager und Stadtleistungswettbewerb kehrte allmählich die Normalität zurück.

Die Mitgliederentwicklung bleibt trotz Pandemie stabil: Oliver Badura berichtet von steigenden Zahlen und einem erfreulichen Trend, was nicht zuletzt auch der aktiven Einsatzabteilung zugutekommt. Kinder- und Jugendfeuerwehren sind wichtiger Bestandteil für die Zukunft einer Feuerwehr, merkt er an. Sie bilden die nächste Generation von Feuerwehrleuten aus, fördern Verantwortungsbewusstsein, Teamfähigkeit und Fähigkeiten im Umgang mit Feuerwehrtechnik und -ausrüstung. Insgesamt sind 170 Kinder und Jugendliche sowie 52 Betreuerinnen und Betreuer in vier Kinder- und sechs Jugendfeuerwehren engagiert. Dieses Niveau müsse gehalten, gar noch ausgebaut werden, waren sich Badura und Steinmann einig. Zukünftig soll die Nachwuchsgewinnung und die Ausgestaltung gemeinsamer Dienste und Ausflüge eine wesentliche Rolle in ihrer ehrenamtlichen Tätigkeit als Stadtjugendfeuerwehrwart spielen. Nicht zuletzt ist es die Abwechslung und die vielen unterschiedlichen Herausforderungen, die dieses Amt so interessant machen, unterschrieben beide im Anschluss an die elfte gemeinsamen Generalversammlung der Kinder- und Jugendfeuerwehren der Hansestadt Uelzen.


sm