Seit 2013 bietet die Schwerpunktfeuerwehr Uelzen neuen Mitgliedern die Möglichkeit bei Sonderdiensten, in die Abläufe der Wehr und genauer in die Fahrzeuge zu blicken. Während der Pandemie waren diese Sonderdienste ebenfalls eingestellt worden.
Nach dem Neu- oder Wiedereinstieg in die Feuerwehr fallen viele Abläufe noch sehr schwer. Das grundlegende Handwerkzeug einer Feuerwehrfrau oder eines Feuerwehrmannes erlernt man im Truppmann-Lehrgang, dem Grundlehrgang der Freiwilligen Feuerwehr. Dennoch kann es eine Herausforderung sein, sich mit den internen Abläufen und der Beladung der zahlreichen Einsatzfahrzeuge der eigenen Wehr vertraut zu machen.
Seit nunmehr einem Jahrzehnt bietet die Feuerwehr Uelzen deshalb spezielle Sonderdienste als zusätzliche Ausbildung für neue Mitglieder der Einsatzabteilung an. Diese dienen nicht nur dazu, die Abläufe von der Alarmierung bis zum Ende eines Einsatzes zu erläutern, sondern auch Quereinsteigerinnen und Quereinsteigern, die bisher nicht zur Einsatzabteilung einer Feuerwehr gehörten, wichtige Kenntnisse zu vermitteln. So lernen sie beispielsweise, wie sie sich bei einem Alarm zu verhalten haben. Die umsichtige Anfahrt zum Gerätehaus ist genauso Thema wie das richtige Besetzen der Fahrzeuge.
Darüber hinaus gehören auch die Themen vom Aufrüsten der Fahrzeuge und die Kontrolle der eingesetzten Geräte nach einem Einsatz bis hin zum Zusammenspiel außerhalb der Einsätze, zu dem die normalen Ausbildungsdienste genauso wie die Sonderdienste wie Maschinisten- und Gefahrgutdienste sowie z.B. die jährliche Kontrolle der Hydranten im Stadtgebiet gehören zur ergänzenden Ausbildung.
Größtes Thema bleibt allerdings die spezifische Fahrzeug- und Gerätekunde an den verschiedenen Lösch- und Rettungsfahrzeugen wie beispielsweise an dem Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug 20 oder an den beiden Drehleitern.
Oliver Hanisch, stellvertretender Ortsbrandmeister der Schwerpunktfeuerwehr ist sich indes sicher, dass diese Sonderdienste einen wesentlichen Teil zur fachlichen Entwicklung der neuen Mitglieder beträgt, welche sich sehr positiv im Einsatz- und Übungsdienst widerspiegelt. Hanisch hatte gemeinsam mit weiteren Kommandomitgliedern den ersten Sonderdienst nach der Zwangspause angeleitet.