Gemeinsamer Ausbildungsdienst stärkt die Zusammenarbeit

Erneut stand ein Dienstabend der Schwerpunktfeuerwehr Uelzen ganz im Zeichen der zugübergreifenden Zusammenarbeit. An sechs Stationen konnten sich die Mitglieder der Schwerpunktfeuerwehr in unterschiedlichen Bereichen ausbilden lassen und verschiedene Übungen durchführen. An allen sechs Stationen wurden dabei Szenarien dargestellt, die auch bei Einsätzen der Wehr immer wieder vorkommen können.


Brandbekämpfung über Drehleiter

Bereits an der ersten Station konnte Maschinistenausbilder Oliver Hahne den Einsatzkräften wertvolle Techniken und Strategien für ein effektives und sicheres Arbeiten mit der neuen Drehleiter vermitteln. Die Zusammenarbeit zwischen den Kräften im Drehleiterkorb und den Kräften am Boden ist dabei von großer Bedeutung, um die Drehleiter zielgerichtet einzusetzen und schließlich mögliche Brände zu bekämpfen.

Nach einer kurzen Einweisung in die Bedienung des Korbes konnte ein Trupp die Wasserabgabe über die Drehleiter üben.

Personenrettung über Drehleiter

Dass die Drehleiter nicht nur zum Löschen geeignet ist, zeigte die zweite Station. Hier ging es um die Möglichkeiten der Personenrettung – insbesondere durch den Einsatz der Krankentragenhalterung. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer erhielten eine kurze Einweisung, wie Personen in Notsituationen schnell und sicher aus entsprechenden Höhen gerettet werden können. Um die theoretischen Inhalte direkt in die Praxis umzusetzen, konnte anschließend eine Personenrettung mittels Schleifkorbtrage und Krankentragenhalterung an der Drehleiter selbst durchgeführt werden.

Das Szenario ist nicht unbekannt: Immer häufiger wird die Drehleiter angefordert, um den Rettungsdienst beim Transport von Patienten aus höheren Stockwerken zu unterstützen.

Einheiten im Lösch- und Hilfeleistungseinsatz

Ein weiterer Schwerpunkt des Abends war der Löschangriff nach FwDV3 (Feuerwehr-Dienstvorschrift 3). Das strukturierte und koordinierte Abarbeiten einer Einsatzsituation stand dabei im Vordergrund. Ein angenommener Brand in einer Halle stellte die jeweiligen Staffelführer vor die Herausforderung, ihre Trupps so effizient wie möglich und unter Beachtung der geltenden Vorschriften in den Einsatz zu bringen. Fabian Fleske, Gruppenführer und Ausbilder bei der Stadtfeuerwehr, stand den Teilnehmern bei Fragen zur Seite und gab im Anschluss an die Übung wertvolle Tipps für den realen Einsatz.

Die Feuerwehr-Dienstvorschrift (FwDV) 3 regelt, wie die taktischen Einheiten Selbstständiger Trupp, Staffel, Gruppe und Zug im Lösch- und Hilfeleistungseinsatz arbeiten.

Die Schwerpunktfeuerwehr der Hansestadt Uelzen trifft sich alle 14 Tage in den ungeraden Wochen zum Dienstabend auf dem Gelände der Wehr in den Bartholomäiwiesen. Um 20.00 Uhr eröffnet die Wehrführung den Dienstabend mit einigen wichtigen Informationen für alle Feuerwehrangehörigen. Anschließend übernehmen die Zug- bzw. Gruppenführer und gehen zur Aus- und Fortbildung über.


Maschinenunfall und sicheres Arbeiten

Zum Thema „Maschinenunfall“ wurden besonders realitätsnahe Szenarien geschaffen. Die Rettung eingeklemmter Person aus misslichen Lagen stellte die Feuerwehrleute vor eine große Herausforderung. Unter Anleitung übten sie den sicheren Umgang mit den speziellen Rettungsgeräten und das koordinierte Vorgehen, um die verletzten Personen aus den verschiedenen Lagen zu befreien und somit zu retten.

Arbeitsunfälle an Maschinen oder mit technischen Geräten stellen die Feuerwehren in der Regel vor vielfältige Herausforderungen, denen mit speziellen Einsatzmitteln begegnet werden kann.

Überlagert wurde diese Station durch das fünfte Thema: „Stabfast/Paratech“. Beide Systeme gehören zu einer speziellen Technik, um instabile Objekte wie beispielsweise Autos oder Gebäudeteile zu stabilisieren. An einem verunfallten PKW ging es darum, die beiden Systeme fachgerecht anzuwenden.

Die Feuerwehr stabilisiert Fahrzeuge nach Verkehrsunfällen, um ein Umkippen oder weitere Bewegungen zu verhindern und damit die Sicherheit der Einsatzkräfte und der Unfallbeteiligten zu gewährleisten. Durch die Stabilisierung wird auch die Gefahr weiterer Verletzungen oder einer Verschlechterung des Gesundheitszustandes der Betroffenen verringert.

Anschlagen und Ziehen von Lasten

In der sechsten Übungslage wurde das sichere Ziehen von Lasten mit dem Rüstwagen (RW) geübt. Dazu lernten die Teilnehmenden die fahrzeugeigenen Zugeinrichtungen fachgerecht zu bedienen. Gezielte Übungen vermittelten das Verständnis für das richtige Anschlagen und das sichere Ziehen von Lasten.

Das richtige Anschlagen von Lasten ist wichtig, um Unfälle, Schäden und Verletzungen zu vermeiden und eine sichere Handhabung und Transport der Lasten zu gewährleisten.


Mach mit und leiste selbst einen wichtigen Beitrag

Wer selbst einmal Interesse haben sollte, bei einem der Übungsdienst hinter die Kulissen der Schwerpunktfeuerwehr Uelzen zu blicken, hat alle 14 Tage die Chance dazu. Am 21. Juni stehen erneut spannende Themen auf der Agenda, wenn es um 20 Uhr von Ortsbrandmeister Reiner Seidel heißt „’n Abend Kameradinnen und Kameraden. Ich habe nicht viel … Die Zug- oder Gruppenführer übernehmen.“

Weitere Informationen zum Einstieg in die Schwerpunktfeuerwehr Uelzen sind auch gebündelt und jederzeit zum Nachlesen unter der Kategorie »Mitglied werden« zu finden.

sm