Kollision eines Personenzugs mit einem PKW – so lautet die erste Alarmmeldung die am Mittwoch, 12. Oktober, gegen 19.10 Uhr bei der Freiwilligen Feuerwehr Uelzen eingegangen ist. Nach Eintreffen der ersten Einsatzkräfte bestätigte sich die Lage. Ein mit rund 30 Personen besetzter Nahverkehrszug war an einem unbeschrankten Bahnübergang mit einem PKW zusammengestoßen. Infolge dieses Zusammenstoßes wurden die 30 Personen in dem Zug zum Teil schwer verletzt sowie die Insassen des PKW in ihrem Fahrzeug eingeklemmt.
Aufgrund der hohen Anzahl von Verletzten (ManV2, Massenanfall von Verletzten) wurde für den DRK-Kreisverband Uelzen Vollalarm ausgelöst. Nicht nur die SEG (Schnell-Einsatz-Gruppe) der DRK-Bereitschaften Uelzen und Bad Bevensen rückte aus, auch der Rettungsdienst wurde zu diesem Einsatz gerufen. Als der Einsatz auf ManV 3 hochgestuft wurde, wurden auch die Bereitschaften der Landkreise Lüneburg und Dannenberg hinzu gerufen. Die Alarmierung erfolgt in diesem Fall über die Leitstellen.
Auch die Feuerwehr alarmierte aufgrund des Ausmaßes des Einsatzes umgehend weitere Rettungskräfte.
Des Weiteren wurde die DRK-Rettungshundestaffel Uelzen alarmiert, um nach verletzten Personen, die sich von der Unfallstelle entfernt hatten, zu suchen. Insgesamt waren drei Teams im Einsatz, die nach kurzer Zeit die Verletzten aufgespürt und versorgt hatten.
Die Rettung der Schwerverletzten gestaltete sich schwierig. Sie wurden auf Tragen aus dem Zug gerettet und anschließend mit dem sogenannten Rüstsatz Bahn (ein durch die Deutsche Bahn beschaffter Gerätesatz, bestehend aus Schienenrollwagen, diversen Tragen sowie einer Rettungsplattform um den Zugang zum Zug zu erleichtern) über das unwegsame Gelände zum Behandlungsplatz transportiert.
Die Mitarbeiter des DRK-Kreisverbands Uelzen waren ausschließlich dafür eingesetzt, die Verletzten im Zug zu versorgen. Die Bereitschaften aus Lüneburg und Dannenberg errichteten neben der Unfallstelle einen Behandlungsplatz und übernahmen die Transportorganisation.
Ziel der großangelegten Übung war es einerseits die Zusammenarbeit der örtlichen Einsatzleitung bestehend aus dem Orga-Leiter des DRK, Leitender Notarzt, Führungskräfte der Feuerwehr, THW und Polizei weiter zu verbessern, andererseits die Zusammenarbeit mit Einsatzkräften aus anderen Kreisen (hier Bereitschaften aus Lüneburg und Dannenberg) zu intensivieren.
Die rund 100 Einsatzkräfte des DRK und die rund 75 eingesetzten Einsatzkräfte der Feuerwehr arbeiteten das anspruchsvolle Szenario unter den Augen der Übungsbeobachter adäquat ab. Mitorganisator der Übung, Kreisbereitschaftsleiter Andreas Schulze, war mit dem Verlauf der Übung sehr zufrieden. Einige Verbesserungspotenziale wurden erkannt und werden in naher Zukunft aufgearbeitet.
Der DRK-Kreisverband war mit rund 40 Einsatzkräften und drei Rettungshunde-Teams vor Ort.