Bald endet das Jahr 2022. Traditionell wird mit viel Krach und buntem Feuerwerk in der Silvesternacht das neue Jahr begrüßt. Bei den Feierlichkeiten rund um den Jahreswechsel kommt es leider immer wieder zu schweren Unfällen oder Bränden. Der Jahreswechsel wird daher auch als Nacht der Nächte für die unzähligen Hilfs- und Sicherheitskräfte bezeichnet.
„Die Schwerpunktfeuerwehr Uelzen ist für entsprechende Einsatzlagen gut vorbereitet, wir erwarten aber erfahrungsgemäß wenig Einsätze im Zusammenhang mit dem Jahreswechsel“, sagt Oliver Hanisch, Zugführer und Einsatzleiter (BVD) der Schwerpunktfeuerwehr Uelzen am Wochenende um den Jahreswechsel. Der Blick in die Einsatzstatistik bestätigt Hanisch, seit einigen Jahren ist ein Trend sinkender Einsatzzahlen rund um die Silvesternacht zu verzeichnen. „So viele Einsätze wie am vergangenen Wochenende um die Weihnachtstage kommen selten vor und sind eher die Ausnahme“, fügt er noch hinzu, „Was uns wirklich erwartet ist aber immer schwierig zu prognostizieren.“
Kleinere Einsätze arbeitet der Brandmeister vom Dienst (BVD) mit der Wochenendbereitschaft alleine ab. Um 18 Uhr am Freitag, dem 30. Dezember beginnt diese Bereitschaft über die Feiertage bei der Uelzener Wehr. Der Brandmeister vom Dienst (BVD) rückt dann mit dem Kommandowagen direkt zu den Einsätzen aus, acht weitere Einsatzkräfte besetzen entsprechend der Meldung die nachfolgenden Einsatzfahrzeuge. Ist mehr Personal erforderlich, wird dieses direkt und zusätzlich zur Bereitschaft alarmiert.
Brennende Balkone, Wohnungen oder gar Häuser, Rettungsdiensteinsätze und witterungsbedingte Unfälle. Die Liste möglicher Szenarien in der Silvesternacht ist nahezu endlos lang. Entsprechend vorbereitet für die „Nacht der Nächte“ sind auch die 1,3 Millionen Feuerwehrangehörigen in ganz Deutschland.
Damit einer entspannen und sicheren Neujahrsfeier nicht im Wege steht, hat der Deutsche Feuerwehrverband folgende acht Tipps für eine möglichst sichere Silvesterfeier zusammengefasst:
- Feuerwerkskörper und Raketen sind „Sprengstoff“. Lassen Sie Jugendliche unter 18 Jahren nicht damit hantieren. Beachten Sie unbedingt die Gebrauchshinweise der Hersteller. Mit wenigen Ausnahmen ist eine Verwendung von Feuerwerk in geschlossenen Räumen verboten.
- Zünden Sie Feuerwerkskörper nur dort, wo dies auch erlaubt ist. Das Abbrennen der Böller in unmittelbarer Nähe von Kirchen, Krankenhäusern, Kinder- und Altersheimen ist untersagt. Dieses Verbot gilt auch für Fachwerk- und Reetdachhäuser. Beachten Sie örtliche Regelungen!
- Nehmen Sie nach dem Anzünden einen ausreichenden Sicherheitsabstand ein. Werfen Sie Feuerwerkskörper und Raketen nicht blindlings weg – und zielen Sie niemals auf Menschen.
- Zünden Sie nicht gezündete Feuerwerkskörper (Blindgänger) niemals noch einmal. Während er Aufnahme oder dem erneuten entzünden der Feuerwerkskörper können diese in der Hand detonieren.
- Stellen Sie auf keinen Fall Feuerwerkskörper selbst her. Hierbei kann es zu schwersten Verletzungen kommen! Artikel, die in Deutschland zum Verkauf zu Silvester freigegeben sind, müssen über eine Prüfnummer der BAM (Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung) verfügen.
- Bewahren Sie Feuerwerkskörper so auf, dass keine Selbstentzündung möglich ist. Tragen Sie Feuerwerk niemals am Körper, etwa in Jacken- oder Hosentaschen.
- Schützen Sie Ihre Wohnung in der Silvesternacht vor Brandgefahren. Entfernen Sie Möbel, Hausrat und andere brennbare Gegenstände von Balkonen und Terrassen. Auch der ausgediente und trockene Weihnachtsbaum bringt auf dem Balkon eine große Gefahr mit sich. Eine verirrte Feuerwerksrakete kann die trockenen Nadelbäumchen sofort entzünden. Halten Sie Fenster und Türen generell geschlossen. Der Rauch von abbrennenden Feuerwerkskörper kann in ihr Haus oder in ihre Wohnung ziehen und unbeabsichtigt Rauchwarnmelder auslösen. Auch dies führt möglicherweise zu einem Einsatz der Rettungskräfte.
- Wählen Sie bei einem Brand oder Unfall sofort den Notruf 112. Nur eine schnelle Meldung bietet Gewähr für effektive und zeitnahe Hilfe durch Feuerwehr und Rettungsdienst. Kleine Flammen und noch glimmende Feuerwerkskörper nach dem Abbrand können, unter Berücksichtigung der Eigengefährdung, selbstständig, z. B. mit einem Eimer Wasser abgelöscht werden.
Die Schwerpunktfeuerwehr Uelzen ist wie alle anderen Hilfs- und Sicherheitskräfte jederzeit einsatzbereit. Wählen Sie bei einem Brand oder Unfall sofort den Notruf 112 oder 110. Nur eine schnelle Meldung bietet Gewähr für effektive Hilfe durch die entsprechenden Einsatzkräfte! Gerade in Bezug auf die aktuell hohe Auslastung der Notfalldienste (Rettungsdienst, Krankenhäuser etc.) appellieren auch wir zu einem bedachten Gebrauch und Umgang von alkoholischen Getränken und Feuerwerk!